Megaphon EP by Federleicht

Who expects of "Federleicht" something dapper-comfortable, is on the wrong track:

Their second album "Megaphon " makes wear and forgotten treasures audible :
the inherent noise of self-made instruments , the tram or the old elevator is guiding you
into a cabinet of curiosities which reverses the perspective.
The end of the journey is a starting point - the hidden Track widened up to a whole Album-Federleicht challenges musical work as a question, which is able to formulate criticism between the lines. Flashing up and resulting a clear view of things, like a magnifier.
The present is immeasurably in this bulky as increased even danceable album.
Light as a feather has found a mode of production that playfully incorporates a wide variety of music programs. Their very own electronics.

Without much effort, both albums develop an intolerance that touches and is honest. Art as a toxic remedy : musical homeopathy and so we are back to the small, inconspicuous : Light as a feather .


German Version:

Wer von Federleicht etwas Gediegenes erwartet, hat sich geschnitten...

Ihr zweites Album „Megaphon“ macht Abgestoßenes, Vergessenes hörbar:
das Eigenrauschen selbst gebauter Instrumente, die Tram oder der alte Fahrstuhl führen in ein Kabinett der Kuriositäten, in dem Perspektiven umgedreht werden.
Das Ende der Reise ist hier Ausgangspunkt für eine musikalische Arbeit, die hinterfragt, so dass zwischen den Zeilen eine klare Sicht der Dinge aufblitzt, die Kritik formulieren kann.

Das Gegenwärtige ist masslos, in diesem sperrig, wie auch clubtauglichen Album vergrössert; Field Recordings u.a. einem Laternenlauf durch Berlin, Krähen, oder der Fahrstuhl aus dem Hauptgebäude der ehemaligen Stasi erzeugen eine Atmosphäre der Ungewissheit. Ihre Kritik ist schneidend, versteckt und scheut die großen (und kleinen) Themen nicht. "Central Shopping Market", "Eat more Plankton"und "Reich der Töne" z.B. sind Stücke, die die Nebenwirkungen eines aus den Fugen geratenen Konsums kontrastieren. Oder die Randbemerkung bei "Sunday Madness": "...probably my life would be easier, and yours too, if i smoka a joint".

"Mama Afrika", die A-Seite, der auf Vinyl erscheinenden EP wünscht den Kontrollverlusst mit einem stacheligen "I can`t give up control" Vocal herbei, um Underground-Musik für sich zu definieren- ohne Konsumkultur und deren zugkräftigen Elemente im Club. Aus dieser Phrase kann kein Pop gemacht werden. Sie zerrt am Gruß an die befreite Mutter Afrika, der Wiege unserer Musikkultur. Der Klangverwandte Robag Wruhme steuert einen Remix für ihren Hit "On the streets" bei, der ähnliches thematisiert. Die aktuelle Stücke haben so an Dichte gewonnen. Auch die auf dem "Bella Horizonte" Album angefangene Reihe der "Sinfonia" Stücke wird fortgesetzt.

Keiner konnte ahnen, dass aus dem angedachten "Hidden Track" ein ganzes drittes Album wird. Keiner konnte ahnen, dass die Natur ihr Gleichgewicht nicht mehr halten kann. Die Tracks sind ein Kaleidoskop der Desaster, denn was z.B. im "Love Inn Motel" passiert, kann lieber der Hörer selber entscheiden. Statt One Hit Wonder also gleich zwei Alben, die Marc Bamman und Florian Schirmacher mit viel Witz kollagieren. Am Ende lassen sie sogar das eigene Werk hinter sich, mit dem Satz: "I wanna be in love... and it`s not here". Die Ironie von Federleicht überrascht- bis zur letzten Sekunde.

Die beiden Bremerhavener haben zu einer Produktionsweise gefunden, die spielerisch die unterschiedlichsten Musikprogramme und Klangspannungen mit hochwertigen Kompressoren veredelt: "Als würde man einen Diamanten mit einem Matchboxauto transportieren", so beschreiben die beiden Bremerhavener ihre Herangehensweise und finden zu ihrer ganz eigenen Elektronik. Tanzbar unbequem.

Ohne viel Anstrengung erarbeiten sich beide Alben eine Unverträglichkeit, die berührt und ehrlich ist. Kunst als toxisches Heilmittel: musikalische Homöopathie und damit sind wir wieder beim kleinen, unscheinbaren, leichten: Federleicht.

FormResonance represents audio visual culture. It is a creative family for the upcoming.

Giving performative arts the same valence all elements here are related to music. This connection will be developed constantly

Founded by Florian Haik Schirmacher, Livio Pinna and Andre Hoffmann.

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